Karneval in Badorf
Heute sind dem Festausschuss Badorf-Eckdorfer Karnevalsfreunde e.V. elf Vereine
angeschlossen. Aus redaktionellen Gründen wurde hier auf eine Einzeldarstellung der elf
Vereine verzichtet. Der Umfang der folgenden Chronologie macht jedoch deutlich, welche
Bedeutung der Karneval im Vereinsleben von Badorf und Eckdorf darstellt.
Karnevalszug 1950
So wie allerorts im Rheinland, fanden sich auch in Badorf-Eckdorf schon früh „Jecke“, um den
Karneval zu feiern und damit Brauchtum zu pflegen. Eine Chronik zum jecken Treiben im Dorf
gab es bisher nicht. Darum sind die Quellen zu diesem Brauch für Badorf recht begrenzt. Viele
Details konnten die Autoren jedoch aus dem Buch „Geschichte des Brühler Karneval“ von Paul
Kühl entnehmen.
Eine erste Spur für den Karneval in Badorf-Eckdorf findet sich 1931. Hier fand ein Kostümfest
des Quartettvereins (Gesangverein) in der Gaststätte „Zur Linde“ statt, und der Turnverein
„Viktoria“ veranstaltete im Saal Vosen einen Preismaskenball.
Orden der KG Badorf-Eckdorf von 1933
Der Theaterverein „Humor“ aus Badorf veranstaltete 1935 einen „gelungenen Karnevalistischen
Abend“ unter der Leitung von Karnevalspräsident Langenberg. Nach dem Krieg gab es bereits
1949 ein erstes Dreigestirn in Badorf-Eckdorf.
Dreigestirn 1949 mit Jungfrau Christine Welsch, Prinz Stephan Müller und Bauer Hans Weiler
Die frühere KG in Badorf-Eckdorf ging aufgrund eines folgenschweren Unfalls in die Brüche. Er
ereignete sich, während der Zug 1951 durch die Straßen zog - aber keiner hatte etwas bemerkt.
Gegen 19 Uhr saß man bereits im Vereinslokal beim Tanz, als ein Anruf vom Marienhospital
kam, ob niemandem aufgefallen sei, dass ein Kind überfahren worden sei. Bei den Recherchen
stellte sich heraus: Das Mädchen aus einer „Flüchtlingsfamilie“, wohnhaft in Badorf an der
Kirche, war dem Zug gefolgt und auf der Alten Bonnstraße/Ecke Mühlenweg unter einen Wagen
gerutscht und überfahren worden. Das Kind konnte noch in ein Rosenkohlfeld laufen und brach
dort zusammen. Es hatte einen Milzschaden davongetragen, und es kam zum Rechtsstreit. Erst
bei der vierten Versammlung konnte bewiesen werden, dass alle Wagen vorschriftsmäßig
gesichert gewesen waren. Der Richter gab den Rat, die KG sofort aufzulösen. Die KG musste
trotzdem zahlen und deshalb sämtliche Kostüme verkaufen.
Karnevalszug 1958 in der Pützgasse
Sieben Jahre nach diesem tragischen Unfall waren es Michael Brendgen und Peter Hengst, die
1958 eine neue Badorf-Eckdorfer KG gründeten. Bereits 1959 zog ein kleiner Zug durch die
Straßen mit Peter Schmitz als Prinz, der nur Umhang und Mütze trug, denn es war noch kein
Ornat vorhanden. 1960 gab es dann das erste vollständige Dreigestirn mit Prinz Gerhard I.
(Krux), Bauer Heinz (Welsch) und Jungfrau Marianne (Jersch) sowie Funkemariechen Trudi
Klein. Die Kostüme in rot-weiß waren eine Leihgabe aus Pingsdorf. Die Proklamation erfolgte
Weiberfastnacht im Saal Kuhl.
Am Karnevalssamstag wurde das Badorfer Dreigestirn zur großen Prunksitzung der Brühler KG
Blau-Gold ins Belvedere eingeladen. Es war ein festlicher Empfang im voll besetzten Haus.
Nach dem Einmarsch ergriff der ehemalige Bürgermeister, der Präsident und Sitzungspräsident
Robert Ehl das Wort: „Wir begrüßen hier im Belvedere unseren Brühler Prinz Gerd I.“ Am Ende
seiner Rede sagte er: „Ich glaube, unser Prinz Gerd hat auch ein paar Worte an uns zu richten.“
Prinz Gerd hatte die Narrenschar herzlich begrüßt, aber die Worte des Präsidenten ein wenig
verbessert mit dem Satz: „Ich bin nicht der Brühler Prinz, sondern der Badorf-Eckdorfer Prinz
und möchte den Brühlern einmal zeigen, wie ein Prinz aussieht.“ Es gab tosenden Beifall. Am
Rosenmontag erlebte das Dorf einen Karnevalsumzug mit Kostümen in den Badorf-Eckdorfer
Farben „blau-weiß“.
Prinz Gehard I. im Jahr 1960
Wegen finanzieller Probleme und Querelen im Vorstand zerbrach bereits 1961 auch die zweite
Badorf-Eckdorfer KG.
Ein neuer Anfang
Im Jahre 1972 kam es zur Gründung des „SC Phantasialand“, zuerst als AH Mannschaft bei der
SpVg Badorf-Pingsdorf, später wurde daraus eine KIG. Die „Badorfer Wildschweine“ gehen in
ihren Anfängen bis auf das Jahr 1976 zurück. Damals beschlossen einige junge Mitglieder der
Schützenbruderschaft Badorf-Eckdorf, einmal „fremd“ zu gehen und am Karnevalszug in
Pingsdorf teilzunehmen. Unter diesen „Frischlingen“ waren u. a. Inge und Willi Droese, Willi
Kuhl sowie Irmgard und Dieter Probst, die auch heute noch dem Verein angehören. Wie kam es
nun zu dem für eine Karnevalsgesellschaft nicht alltäglichen Namen? Anfang der 1980er Jahre
war die Gaststätte „Keiten’s Eck“, die sich an der Ecke „Am Rott“ und „Auf dem Kamm“ befand,
das Stammlokal der Gruppe. Da ging es oft hoch her. Als es dann wieder einmal übertrieben
wurde, fiel von einem anderen Gast der Ausspruch „Ihr benehmt Euch wie die Wildschweine“.
Dieser Ausspruch wurde sofort aufgegriffen und so war die KG „Die Badorfer Wildschweine“
geboren.
Karnevalszug 1958, Ecke Pützgasse / Steingasse
In den 1970er Jahren gab es keinen öffentlichen Karneval. Die Jecken versteckten sich mehr
oder weniger in den Badorfer und Eckdorfer Gaststätten und besuchten die Karnevalszüge im
Umkreis. Lediglich auf dem Eichweg, im Volksmund „Botzeveedel“ genannt, wurde die Straße
ein wenig mit „Ongebotze“ und sonstiger Leibwäsche geschmückt.
Anfang 1977 machte im Ort ein Gerücht die Runde: „Im Botzeveedel jeht ne Fastelovendszoch“
Einige mutige Karnevalisten zogen sich verstohlen „en Pappnas ahn“ und setzten sich „en Kapp
op de Kopp“. So machte man sich auf zum Eichweg. Hier zog ein italienischer roter Sportwagen
(Fiat 500) ohne Dach mit rasender Geschwindigkeit seine Runden. In dem Fahrzeug stand ein
Mann, der den Badorfern bisher nur als Übungsleiter des ansässigen Fußballclubs bekannt war.
Sein Name: Peter Held! Auch wenn er in den Festheften der einzelnen Gesellschaften nicht als
Prinz aufgeführt ist, so ist dieser Mann der eigentlich Rechtmäßige: Prinz Peter I. von
Badorf.Der Zug war wohl schon einige Male den Eichweg rauf und runter gezogen, da erschien
eine Gruppe Damen aus dem Oberdorf. Sie trugen schwarze Fußballhosen und grüne Trikots,
in einem Handwagen transportierten sie Unmengen von Apfelkorn. Diese Damen waren die
„Spetze-Bötzje“, die die Geschicke des Badorf-Eckdorfer Karnevals mehr als 20 Jahre lang
hervorragend lenken sollten. 1977 wurde dieser rührige Verein in der Gaststätte „Keitens Eck“
gegründet. Die Damen hatten sich ein großes Ziel gesetzt: „Wir veranstalten in Badorf einen
Karnevalszug!“ Tausend Fragen kamen nun auf: Wie soll der Zugweg sein? Wo bekommen wir
Musik her? Wie viele Vereine machen mit? Wie geht das mit der Genehmigung? Wie soll der
Zug finanziert werden? Und, und, und…. Und nicht zuletzt die Frage: „Wer mäht de Prinz?“
Es brauchte eine gewisse Zeit, aber dann hatte man ihn gefunden: Adi Sauer wurde der erste
Prinz von Badorf unter der Regie der „Spetze-Bötzje“. An einem sonnigen Tag im Februar 1978
setzte sich ein kleiner Zug von der Gaststätte „Keitens Eck“ aus in Bewegung. Prinz Adi in
seinem blau/weißen Kostüm warf Kamelle und Strüßjer unter die Menge, die sich auf dem
Gallberg versammelt hatte.
Prinz Adi, 1978
Wohl fünf oder sechs Mal bewegte sich der Zug von der Gaststätte zur B51 und wieder zurück,
ehe der Prinz seine süße Last verteilt hatte. Die Session 1978 hatte ihr Ende gefunden und nun
hieß es, auf diesem Erfolg aufzubauen.
Die Session 1979 sollte noch schöner und größer werden. Die Damen entschlossen sich, vom
Erfolg des letzten Jahres gestärkt: „Mir maache ne Zoch durch et janze Dörp!“ Schnell war mit
Alfred Walikewitz ein neuer Prinz gefunden und die Vorbereitungen zeigten schon erste Ansätze
von Routine. Prinz Alfred I. und Prinzessin Elli (Latz) hatten ihre ersten offiziellen Auftritte bei
den Kyffhäusern und beim Mütterverein. Die Hofburg war wieder die Gaststätte „Keitens Eck“.
Hier fanden auch die Hauptaktivitäten des Prinzen statt. Der Zug durch Badorf-Eckdorf fand bei
strahlendem Sonnenschein reges Interesse bei der Bevölkerung. Erstmals nahm bei diesem
Zug eine Thekenmannschaft aus Badorf teil: Die Damen und Herren des SC Phantasialand
hatten sich als Fußballer verkleidet und nahmen den Badorfer Fußballclub auf die Schippe. Die
Badorfer Bevölkerung war von dem Zug so begeistert, dass sich für die folgenden Jahre immer
mehr Gruppen anmelden sollten.
Peter Justen und Gaby Walikewitz wurden 1980 zum Badorf-Eckdorfer Prinzenpaar auserkoren.
Erstmals hatte ein Prinz auch ein ständiges Begleitcorps zur Verfügung, war Peter Justen doch
zu dieser Zeit aktives Mitglied des Tambourcorps „GUT KLANG BADORF“. Der Zugweg führte
in diesem Jahr auch über die Alte Bonnstraße. Die Kyffhäuser-Kameradschaft sorgte für eine
tolle Sitzung im Saale Kuhl. Sitzungspräsident Gerhard Krux brachte das überwiegend mit
eigenen Kräften gestaltete Programm bravourös über die Bühne. Neben Bürgermeister
Schmitz, dem er eine Ehrennadel überreichte, empfing er gekonnt auch die Walberberger
Tollitäten und das Badorfer Prinzenpaar.
Als 1981 Josef und Stefanie Jäckel den Badorfer Narrenthron als Prinz Josef I. und Prinzessin
Stefanie bestiegen, hatte sich der Karneval wieder voll und ganz in Badorf-Eckdorf etabliert. Die
Spetze-Bötzje organisierten für Prinz und Gefolge zahlreiche Auftritte bei den Ortsvereinen,
dem Kindergarten, in der Schule und bei vielen Geburtstagen war der Prinz gern gesehener
Überraschungsgast. Im gleichen Jahr wurde die KIG „De Höppemötzje“ gegründet.
Karnevalszug 1960
Christiane Nocker und Helmut Frings beschlossen 1982, Badorf-Eckdorfer Prinzenpaar zu
werden. Sie meldeten sich bei den Spetze-Bötzje als Prinzenpaar des SC Phantasialand an
und alles schien seinen gewohnten Lauf zu nehmen. Der SC Phantasialand beanspruchte das
Prinzenpaar aber für seinen Verein, die Spetze-Bötzje bestanden jedoch darauf, dass das
Prinzenpaar unter ihrer Regie auftreten sollte. Es gab Streit über die Auftritte, über
Terminabsprachen und über jede Kleinigkeit. Die Frage nach der Farbe des Prinzenkostüms
wurde erbittert geführt. Die Spetze-Bötzje wollten ein rot/weißes Ornat, der SC Phantasialand
wollte nur in den Vereinsfarben Schwarz/Gold antreten. Auf einer Versammlung beider Vereine
kam es zum Höhepunkt der Auseinandersetzungen, und schlussendlich trug das Prinzenpaar
ein schwarz/goldenes Ornat und der Prinzenwagen fuhr am Karnevalssamstag bei strahlendem
Sonnenschein. Die Musik und Showband Weiß-Blau am Stern wurde gegründet.
Ein damals noch wenig bekannter Bewohner von Badorf strebte mit seiner Frau 1983 die
Prinzenwürde an. Dietmar und Marie-Therese Stock wurden von den Spetze-Bötzje als neues
Prinzenpaar vorgestellt. Man sah den beiden an, wie sehr sie sich auf ihr Amt freuten. Ein Prinz
„met Liev un Siel“ stand auf der Bühne im Saal Kuhl und war auf vielen Veranstaltungen
herzlich willkommen. Dass auch das „kleine Badorf“ urwüchsigen Karneval zu feiern versteht,
bewiesen die Spetze-Bötzje beim Umzug durch die verwinkelten Straßen Badorfs. Traditionell
kündigten frischgewaschene Unterhosen an Laternenmasten und Hausfronten den Karneval an.
Als der Zug am Karnevalssamstag durch Badorf fuhr, warfen Prinz und Prinzessin Kamelle und
Pralinen in bisher noch nicht gekannten Mengen auf ihre närrischen Untertanen.
Prinz Dietmar, 1983
Seit Jahren schon nahmen Gruppierungen des Schützenvereins an den Karnevalszügen teil.
1984 erklärten sich Peter und Marliese Szarata bereit, in Badorf-Eckdorf als Prinzenpaar
aufzutreten. Zur „Prinzenproklamation“ hatte Prinz Peter II. mit seiner Prinzessin Marlies in die
Hofburg in die Pützgasse eingeladen. Die Gäste waren dem Wunsch des Prinzenpaares gefolgt
und erschienen alle kostümiert. So bot sich Prinz Peter ein buntes Bild, als er unter Beifall der
Gäste seine Gebote für die närrischen Tage vortrug. Mit den „Wildschweinen“ und der
hilfsbereiten Nachbarschaft feierte das Prinzenpaar bis spät in die Nacht. Unmittelbar nach dem
bis dahin größten Zug durch das Dorf begann Christian Hammermann damit, in der damaligen
Gaststätte „Zur Linde“ nach einem Prinzen für die Session 1984/85 zu suchen. Er benötigte
zwei Tage Überredungskunst, bis er Josef und Maja Laufenberg die Zusage für 1985
abgerungen hatte.
In vielen Besprechungen wurde über den Verlauf der Session 1984/1985 diskutiert. Beim SC
Phantasialand wurde der Wunsch nach einer Prinzenproklamation laut. Aber wer sollte so etwas
machen? Die Spetze-Bötzje lehnten dankend ab. Die Dorfgemeinschaft sah sich auch
außerstande, eine Proklamation auf den Weg zu bringen. Stefan Heuser von der
Dorfgemeinschaft schlug vor: „Dann maht et doch selver!“ Und so geschah es dann auch. „Wo
kritt me Auftritte her? Wat kostet dat all? Wer stellt et Programm zosamme?“ waren nur einige
von vielen ungelösten Fragen, die auf den Verein zukamen.
Am 14.11.1984 war alles getan. Zwei nervöse Adjutanten und ein noch nervöseres Prinzenpaar
bahnten sich mit ihrem Gefolge den Weg auf die Bühne des Saales Kuhl. Ein Sitzungspräsident
der Spitzenklasse (Dietmar Stock) begrüßte vor fast ausverkauftem Haus Prinzenpaar und Ex-
Prinzenpaar. Der damalige Bürgermeister der Stadt Brühl, Herr Wilhelm Schmitz, ließ es sich
nicht nehmen, das neue Prinzenpaar feierlich zu proklamieren. Am 10.2.1985 läuteten erstmals
die Glocken unserer Pfarrkirche für ein Prinzenpaar. Viele Ortsvereine begleiteten Prinz Josef
und Prinzessin Maja bei ihrem Festzug zur ersten Prinzenmesse in Badorf. Bei strahlendem
Sonnenschein und 20 cm Neuschnee zog dann der Badorfer Karnevalszug an den begeisterten
Zuschauern vorbei.
Karnevalszug 1960, Badorfer Straße 61
In der Session 1985/86 zeichnete sich wieder etwas Neues ab. Erstmals stellte mit der Badorfer
Wanderjugend ein Verein aus Badorf-Eckdorf ein Dreigestirn. Mit Josef Ahlfänger als Prinz,
Dieter Horchem als Bauer und Peter Dickhoff als Jungfrau bestiegen drei Männer den Badorfer
Narrenthron. Im ausverkauften Saal Kuhl wurden die drei vom Dorfgemeinschaftsvorsitzenden
Karl-Heinz Lätsch proklamiert. Am Karnevalssamstag stand das Dreigestirn auf einem
Piratenschiff, von dem es bei grimmiger Kälte von minus 12 Grad Süßigkeiten und Strüßjer auf
die frierenden Zuschauer regnen ließ.
In dem darauf folgenden Jahr gestaltete sich die Suche nach einem neuen Karnevalsprinzen
als sehr schwierig. Erst kurz vor Sessionsbeginn präsentierten die Damen der „Spetze-Bötzje“
mit Bruno und Christine Arndt ihr neues Prinzenpaar. Ein redegewandter Prinz Bruno legte mit
seinem Heimatverein „GUT KLANG BADORF“ trotz kurzer Vorbereitungszeit eine tolle Session
1986/87 hin. Beim Ordenswettbewerb des Brühler Schloßboten holte die Badorfer
Wanderjugend in diesem Jahr den 3. Platz als schönster Orden.
Mitte November 1987 wurden die Vorbereitungen auf die neue Session 1987/ 1988 zu einem
Nebenthema. In der Brühler Innenstadt sah man mit Missfallen auf die zunehmenden Aktivitäten
in den Vororten Pingsdorf und Badorf-Eckdorf. Man beanspruchte für das gesamte Stadtgebiet
nur ein einziges Dreigestirn und wollte auch nicht mit den Vorortregenten auf einer Bühne
stehen. Dank des engagierten Eintretens von Bürgermeister Wilhelm Schmitz für die Vororte
wurde der Streit mit den meisten Brühler Karnevalsorganisatoren beigelegt. Lediglich die graue
Eminenz des Brühler Karnevals zeigte sich auch nach einer Krisensitzung im Brühler Rathaus
unversöhnlich. Am 28.11.1987 wurden Christian und Annemie Hammermann im ausverkauften
Saal Kuhl proklamiert. Der SC Phantasialand stellte bereits zum 3. Mal ein Prinzenpaar.
Erstmals empfing der Brühler Bürgermeister einen Badorfer Prinzen im Rathaus und im Saal
Kuhl fand nach der Prinzenmesse erstmals ein musikalischer Frühschoppen statt. Am
13.2.1988 zog der Badorf-Eckdorfer Karnevalszug wieder viele hunderte Menschen aus der
näheren und weiteren Umgebung in seinen Bann. Vom Prinzenwagen regnete es fast eine
Tonne Haribo-Gummibärchen auf das närrische Volk herab. Nach dem Zug fand ein Prinzenball
im Saal Kuhl statt. Beim Ordenswettbewerb des Brühler Schloßboten holte das Prinzenpaar den
2. Platz als schönster Orden.
Karnevalszug 1961
© Festausschuss Badorf-Eckdorfer Karnevalsfreunde e.V. Letzte Aktualisierung 03.01.2024